Big Tech
bezieht sich auf riesige Technologieunternehmen mit Millionen von täglichen Nutzern.
Aber sind sie für die Gesellschaft insgesamt nützlich oder gefährlich?
Große Technologieunternehmen sind multinationale Konzerne, die Vermögenswerte auf der ganzen Welt besitzen, oft Milliardeneinnahmen erzielen und großen Einfluss auf das tägliche Leben ihrer Nutzer haben.
Die meisten großen Technologieunternehmen waren als Startups Disruptoren – sie veränderten ihre jeweiligen Branchen, indem sie neue Wege einführten, Dinge zu erledigen. Dann wuchsen sie schließlich zu großen und mächtigen Organisationen heran, jedoch ohne die notwendige politische Verantwortung.
GAMAM steht für Google, Amazon, Meta, Apple und Microsoft, da sie Ihre typischen großen Technologieunternehmen sind.
Die Merkmale von Big Tech beschränken sich jedoch nicht nur auf sie, denn es gibt viele andere Unternehmen auf dem gleichen Weg.
Sie attackieren uns an der Basis, nämlich dem Betriebssystem.
Als nächstes über die Programme (Apps) und über unser Browserverhalten.
Client Site Scanning
Bei der Überwachungstechnologie CSS werden die Endgeräte einer Person auf bestimmte Dateien durchsucht, bevor die Dateien zum Beispiel für die Kommunikation verschlüsselt werden.
Die Pläne, wie beispielsweise dem von Apple, sehen vor, CSS auf allen Geräten zu installieren und nicht nur heimlich auf den Geräten von Verdächtigen.
Hierzu sagen IT-Experten: „Ein flächendeckender Einsatz bedroht jedoch die Sicherheit gesetzestreuer Bürger ebenso wie die von Gesetzesbrechern.“
Technisch gesehen ermögliche CSS eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, aber das sei fraglich, wenn die Nachricht bereits nach gezielten Inhalten gescannt würde.
Eine Studie sagt hierzu: „Da CSS staatlichen Stellen Zugang zu privaten Inhalten verschafft, muss es wie Abhören behandelt werden.
In Rechtsordnungen, in denen Massenüberwachung verboten ist, muss auch CSS verboten werden.“
Die Tatsache, dass CSS zumindest teilweise auf dem Client-Gerät ausgeführt werde, sei nicht, wie die Befürworter behaupten, ein Sicherheitsmerkmal.
Es sei vielmehr eine Schwachstelle: „Da die meisten Benutzergeräte Schwachstellen aufweisen, können die Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten von CSS von vielen Gegnern missbraucht werden, von feindlichen staatlichen Akteuren über Kriminelle bis hin zu den Intimpartnern der Benutzer.“
Außerdem sei es aufgrund der Undurchsichtigkeit mobiler Betriebssysteme schwierig zu überprüfen, ob die CSS-Maßnahmen nur auf Material abzielen, dessen Illegalität unbestritten ist.
Die IT-Experten lehnen die Technologie, egal wie sie letztlich umgesetzt wird, als ganzes ab:
„Eine solche Massenüberwachung kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Meinungsfreiheit und sogar der Demokratie selbst führen.“
Browser-Fingerabdruck
Webseitenbetreiber können Euch im Internet anhand eures Browser-Fingerprints erkennen und verfolgen, um euch etwa individualisierte Werbung anzuzeigen oder euer Surf-Verhalten zu analysieren.
Dazu nutzen sie eine Technik namens Browser-Fingerprinting.
So funktioniert es:
Wenn ihr mit dem Browser Webseiten öffnet, werden daneben auch noch Daten zur Konfiguration eures Browsers ausgetauscht.
Dabei gibt es zwei Formen:
- Passives Fingerprinting:
Informationen, die vom Computer automatisch an den Webserver übermittelt werden.
Beispiel: IP-Adresse, verwendeter Browser
- Aktives Fingerprinting:
Informationen, die sich durch JavaScript oder Flash auslesen lassen.
Beispiel: Betriebssystem-Informationen, Zeitzone, Schriftarten, Auflösung, Fenstergröße
Diese Informationen lassen sich zu einem Browser-Fingerprint zusammenfassen, um euch als Nutzer zu identifizieren.
Warum ist das so?
Weil die meisten Nutzer ihren Browser individuell anpassen.
Beim Firefox geht das etwa mit diversen Plugins und Addons, die bei Chrome auch als Erweiterungen bekannt sind.
Wenn eurer Browser im Internet also durch seine Konfiguration mit Plugins und Addons einzigartig ist, lässt er sich auch immer eindeutig zuordnen und euch als diesen einen Surfer wiedererkennen – ganz ohne eure tatsächlichen Personalien – nur über eure Browser- und Betriebssystemeinstellungen.