Die Menschheit (ahd. mennisgheit „menschliche Natur, menschliches Wesen“; hebr. אֱנוֹשׁוּת Enoschut) umfasst im geisteswissenschaftlichen Sinn alle auf Erden inkarnierten und darüber hinaus auch alle im Leben zwischen Tod und neuer Geburt befindlichen Menschen.
Derzeit umfasst die auf Erden inkarnierte Weltbevölkerung laut offiziellem Stand vom Juni 2023 rund 8,036 Milliarden Menschen.
Im erweiterten Sinn bezeichnet Rudolf Steiner als Menschheit auch alle jene geistigen Wesen, die gerade ihre Menschheitsstufe durchmachen, d.h. an ihrer Ich-Entwicklung arbeiten.
So bildete die Gemeinschaft der Engel die Menschheit des alten Mondes, die Erzengel waren die Menschheit der alten Sonne und auf dem alten Saturn machten die Urengel ihre Menschheitsstufe durch.
Rudolf Steiner hat verschiedentlich darauf hingewiesen, dass in einem gewissen Sinn ein beständiges Jüngerwerden der Menschheit stattfindet.
In gar nicht so ferner Zukunft, im 6. Jahrtausend, etwa um das Jahr 5700 (Lit.:GA 196, S. 90), nach anderen Angaben erst im 7. Jahrtausend (Lit.:GA 204, S. 240), wird der Mensch durch seine natürliche leibgebundene Entwicklung nicht einmal mehr bis zur Geschlechtsreife kommen.
Die Menschen werden dann unfruchtbar werden und sich nicht mehr in physischen Leibern verkörpern können.
Die Zeit der irdischen Inkarnationen ist dann vorbei.
„Der gegenwärtige Mensch bleibt entwicklungsfähig bis in das siebenundzwanzigste Jahr hinein.
Er fängt dann an, gewissermaßen sich in seinem Seelisch- Geistigen ganz zu emanzipieren von dem Physisch-Leiblichen.
Emanzipieren von dem Physisch-Leiblichen ist also etwas, was immer mehr und mehr hereinrückt.
Sie sehen daraus, daß einmal der Zeitpunkt kommen wird, wo die Menschen nur entwickelungsfähig sein werden bis zu ihrem vierzehnten Jahre, wo das Geschlechtsreifezeitalter aufhören wird, eine Bedeutung zu haben in der menschlichen Entwickelung.
Das ist ein Zeitraum, der ganz gewiß eintreten wird.
Die Geologen mögen noch so lange Zeiträume berechnen für die Entwickelung des Menschtums auf der Erde, für die Entwickelung der physischen Menschheit der Erde; diese physische Menschheit auf der Erde wird sich nicht länger entwickeln als bis zu dem Moment, wo diese obere Altersgrenze bis in das vierzehnte, dreizehnte Lebensjahr heruntergerückt ist.
Denn von diesem Zeitpunkte an wird sich die physische Menschheit auf der Erde nicht mehr entwickeln können.
Die Frauen werden keine Kinder mehr gebären.
Dann wird es mit der physischen Menschheit auf der Erde zu Ende gegangen sein.“ (Lit.:GA 196, S. 59f)